1,5V LED Treiber
Geschrieben von Andreas am 27. Mai 2008, Geändert am 10. August 2025
Bemerkung
Den folgenden Text habe ich von meiner alten Webseite aus Uni-Zeiten übernommen.

1,5V LED Treiber mit wenig Bauteilen¶
LED (Light Emitting Diode - dt. Leuchtdiode) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Inzwischen sind sogar weiße LED günstig verfügbar, so dass in manchen Fällen Glühbirnen sinnvoll durch Leuchtdioden ersetzt werden können. Vorteile sind insbesondere die geringe Größe, Robustheit und lange Lebensdauer. (bei richtiger Beschaltung bis zu 100000 Stunden)
Nun ist es manchmal notwendig eine Leuchtdiode an einer einzelnen Batteriezelle zu betreiben. Für diesen Zweck gibt es inzwischen eine gute Auswahl an fertigen Schaltkreisen. (siehe dse-faq) Man kann das ganze jedoch auch mit wenigen Bauteilen aus der Bastelkiste lösen. Dazu habe ich auf den Burkhard Kainka - LED Spannungswandeler [1] eine kleine interessante Schaltung gefunden, die mit 2 Transistoren und ein paar externen Bauteilen auskommt. Ich habe die Schaltung etwas abgewandelt und auf meine Bedürfnisse angepasst.

Schaltplan LED-Treiber¶
Die beiden Transistoren Q1 und Q2 bilden einen astabilen Multivibrator. Durch das periodische Ein- und Ausschalten des Spulenstroms (L1) wird eine Step-Up Wandlung erreicht: Ist Q2 offen, so nimmt die Spule Energie bei einem großen Strom aus der Batterie auf (bis zu 70mA). Sperrt nun Q2 so gibt die Spule ihre Energie über die Diode D1 an die Leuchtdiode und den Kondensator C1 ab. Dieser dient zur Pufferung der LED-Spannung während der Ladephase der Spule. Die Frequenz des Oszillators wird im Wesentlich von R3 und C2 bestimmt. Die Z-Diode dient zum Schutz der Schaltung bei defekter/fehlender Leuchtdiode, kann man also auch weglassen.
Für den Nachbau können im Prinzip alle Transistoren verwendet werden. Um die Leuchtdiode beim ersten Einschalten nicht gleich zu zerstören sollte man für alle Widerstände erst mal die 10-fachen Werte benutzen. (Die Transistoren BC36 haben leider eine schlechte Stromverstärkung habe ich aber noch massenhaft rumliegen) Für D1 empfiehlt es sich eine Schottky-Diode zu verwenden - eine 1N4148 tuts aber auch. Solche Schottky-Dioden findet man auf alten Platinen in der Nähe von DC-DC Wandlern (dort wo die Spulen sind). Diese Dioden haben eine hohe Schaltgeschwindigkeit und eine geringe Flusspannung von etwa 0,4V. Hat man eine Spule mit größerer Induktivität muss man C2 oder R3 erhöhen um die Oszillatorfrequenz zu senken.
Achtung
Die Schaltung darf auf keinen Fall mit einer Spannung größer der Flusspannung von Leuchtdiode und Diode D1 betrieben werden, da so der Strom nicht begrenzt wird und die Leuchtdiode gebraten wird.
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